PUBLIKATION
IEFS Kiesling & Stolberg |
|
|
Kunst
im Dorf, das bedeutet, mit den Mitteln der Kunst auf dem Land oder im
Dorf Räume zu erschließen, indem lokale Ressourcen genutzt werden.
Best-Practice-Beispiele illustrieren, wie das Denken über Kunst in eine
neue Richtung gelenkt wird und das Nachdenken darüber, was Kunst sein
kann, zur Erkenntnis führt, dass Kunst im Grunde nirgendwo importiert
werden muss, sie ist ja da.
Im Gegensatz zur Stadt gibt es am Land
selten Räume, die definitiv für Kunst vorgesehen sind. Oft entwickeln
und zeigen sich Kunstprojekte im ländlichen Raum deshalb zwangsläufig
außerhalb von institutionellen Ausstellungshallen oder Skulpturengärten.
Existierende, brauchbare Räume werden genutzt und neue generiert – und
es ist möglich, dass die Grenzen dieser Räume nicht klar auszumachen
oder zu beschreiben sind. Es sind oft partizipatorische Kunstprojekte,
die darauf gründen, dass ein Prozess in Gang gebracht und über eine
Zeitdauer daran gearbeitet wird. Solch ein Prozess erzeugt seinen ganz
eigenen komplexen Raum, der sich aus vielen Facetten zeitlicher,
sozialer und geographischer Dimensionen zusammensetzt und lange Zeit als
Struktur unsichtbar bleibt. Öffentliche Ereignisse, kurzzeitige
Interventionen oder Aneignungen existierender Orte wechseln sich ab und
stellen ein kommunikatives Feld her, das von allen Teilnehmern bestellt
wird, selten seine Form lang behält, sehr flexibel und fluide, dabei
aber sehr wohl fassbar ist.
Ein Kunstbuch und Leitfaden mit
zahlreichen ganzseitige Grafiken und Farbfotos; mit Textbeiträgen von
IEFS Kiesling & Stolberg (AT), Kathrin Böhm (GB, D) und Elisabeth
Arlt (AT).
Berlin 2015, 104 Seiten, 45 Fotos und Illustrationen, 21 x 27,5 cm, broschiert, Deutsch/Englisch/Serbokroatisch
ISBN 978-3-95763-280-7 {Lieferbar}
Euro 19,00 |